Bandmitglied Kneecap wegen Terrorismus angeklagt. Der Musiker muss sich vor Gericht verantworten

Liam Óg, auch bekannt als Mo Chara (Liam O'Hanna), von der beliebten nordirischen Hip-Hop-Gruppe Kneecap, wurde wegen Terrorismus angeklagt. Berichten der britischen Polizei zufolge zeigte der Musiker während des Konzerts eine Hisbollah-Flagge. Nach Angaben der Behörden fällt diese Tat unter das Terrorism Act 2000.

Die britische Polizei teilte mit, der Vorfall habe sich am 21. November letzten Jahres im O2 Forum in Kentish Town, London, ereignet. In der Erklärung hieß es, die Art und Weise, wie O'Hanna die Flagge zeigte, und die Umstände, „wecken den Verdacht, dass er die verbotene Organisation Hisbollah unterstützt “.

Britische Anti-Terror-Beamte erfuhren Berichten zufolge am 22. April durch eine im Internet veröffentlichte Aufzeichnung von dem Fall. Es wurden Ermittlungen eingeleitet, die eine Anklageerhebung gegen den Musiker ermöglichten. Die Polizei fügte hinzu, dass das beschriebene Verbrechen unter das „Terrorismusgesetz 2000“ falle. Großbritannien stuft die Hisbollah als Terrororganisation ein.

O'Hanna soll am 18. Juni vor dem Strafgericht in Westminster erscheinen. Die Gruppe sagt, sie habe weder die Hisbollah noch die Hamas unterstützt noch zu Gewalt aufgerufen, berichtet die BBC. Die Musiker behaupten, dass es sich bei dem im Internet aufgetauchten Video um einen aus dem Kontext gerissenen Ausschnitt handele.

Trotz der Kontroverse um die Vorwürfe gegen Mo Chara soll Kneecap diesen Freitag beim Wide Awake Festival in London auftreten.

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Kneecap ist eine Band aus Belfast, deren Lieder überwiegend auf Irisch vorgetragen werden . Seit Jahren fordern Musiker die Beibehaltung ihrer Muttersprache. Im vergangenen Jahr kam der Dokumentarfilm „Kneecap. Hip-Hop Revolution“ in die Kinos und erntete in Europa und den USA Anerkennung und Sympathie bei den Zuschauern. Der Film erhielt zahlreiche renommierte Auszeichnungen, darunter einen BAFTA Award.

Die drei Künstler dieser Gruppe haben sich wiederholt gegen das Vorgehen Israels im Gazastreifen und im Libanon ausgesprochen.