Eine Stadt, ein Tisch: Urfas jahrhundertealte Aromen im Küchenmuseum

Das vor 14 Jahren eröffnete Kulinarische Museum Şanlıurfa entführt seine Besucher mit seinen alten Küchengeräten, traditionellen Räumen und einer authentischen Atmosphäre in einen Zeittunnel und gibt eine fast vergessene Kultur an neue Generationen weiter.
Das Museum besticht nicht nur durch die ausgestellten Artefakte, sondern auch durch den Raum selbst. Der steinerne Innenhof des Hacıbanlar Evi, eines historischen Urfa-Hauses, sein hallender Pool und sein „mystischer Duft“ bieten den Besuchern vom ersten Schritt an ein authentisches Erlebnis.
Museumsdirektorin Ayşe Akyol sagt: „Als Gesellschaft sehnen wir uns nach den alten Häusern von Urfa. Die historische Struktur dieses Ortes zieht die Menschen an. Nachdem unsere Gäste die Atmosphäre hier erlebt haben, reisen sie in die Vergangenheit und ihre alten Erinnerungen werden aufgefrischt.“
Das Museum ist kein traditioneller Ausstellungsraum, sondern ein Wohnhaus, das den Alltag in dieser Zeit veranschaulicht. Besucher erkunden verschiedene Räume, vom Tandoor-Raum, in dem Brot gebacken wurde, über den Keller (Zerzembe), in dem Vorräte gelagert wurden, bis hin zum unverzichtbaren Gefäß (şıra curun), in dem Trauben gepresst wurden, den Räumen, in denen Gäste bewirtet wurden, und dem Brautgemach. So werden sie Zeuge des gesellschaftlichen Lebens der Stadt, das sich rund ums Essen drehte.
Dieses Jahr waren es mehr als 11.000 BesucherDas Museum, das sich zu einem beliebten Ziel für einheimische und internationale Touristen entwickelt hat, wurde seit Jahresbeginn von 11.250 Menschen besucht. Ayşe Akyol betont, dass es ihr Ziel sei, dieses kulturelle Erbe an zukünftige Generationen weiterzugeben.
Zehra Rastgeldi, eine der ersten Besucherinnen des Museums mit ihrer Familie, berichtete von ihren Erfahrungen: „Der Keller, die Trachten, alles ist wunderschön. Ich kann jedem einen Besuch dieses Ortes nur empfehlen.“
SÖZCÜ